Dein Beitrag zur Beendigung des Menschenhandels
Airbnb hat sich mit Polaris zusammengetan, um in unserer Community das Bewusstsein für Menschenhandel zu schärfen. Wir möchten dir helfen, mehr über die Warnsignale zu erfahren, und dir erklären, was du tun kannst, wenn du beim Gastgeben auf einen potenziellen Fall des Menschenhandels stößt. In diesem Zusammenhang empfehlen wir dir dringend, Verdachtsfälle von Menschenhandel an die von Polaris betriebene nationale Hotline für Menschenhandel zu melden. Wenn du außerhalb der USA bist, findest du im Global Modern Slavery Directory (GMSD) Organisationen in aller Welt, die sich des Themas Menschenhandel annehmen.
Definition des Menschenhandels
Menschenhandel wird je nach Land unterschiedlich definiert, aber die meisten Länder verwenden die Richtlinien der Vereinten Nationen, die aus drei Kernelementen bestehen:
- Menschenhandel: die Anwerbung, Beförderung, Weitergabe, Beherbergung oder Aufnahme von Personen.
- Die Mittel des Menschenhandels: die Androhung oder Anwendung von Gewalt, Entführung, Betrug, Zwang oder Machtmissbrauch.
- Der Zweck des Menschenhandels: Ausbeutung, einschließlich der Ausbeutung durch Sexarbeit anderer oder anderer Formen sexueller Ausbeutung, Zwangsarbeit, Sklaverei oder sklavereiähnliche Praktiken, Knechtschaft oder Organentnahme.
Anzeichen, auf die du achten solltest
Opfer von Menschenhandel sind oft nicht in der Lage, selbst um Hilfe zu bitten. Deshalb ist es wichtig, dass du als Gastgeber:in die Warnzeichen kennst, die auf Menschenhandel hindeuten könnten. Die folgende Liste von Anzeichen ist nicht vollständig. Wenn einzelne Dinge davon allein auftreten, muss das nicht unbedingt auf Menschenhandel hindeuten:
Warnzeichen, die auf das Vorhandensein von Gewalt, Betrug oder Zwang hinweisen können:
- Androhung oder Anwendung von physischer Härte oder Gewalt
- Einsatz von körperlichen Zwangsmaßnahmen
- Hinweise auf körperliche Verletzungen
- Jemand wird gezwungen, eine Stelle zu anderen Bedingungen anzunehmen, als ursprünglich vereinbart.
- Jemand kann nicht frei kommen und gehen und hat keine Kontrolle über das eigene Geld und persönlichen Besitz.
- Jemand wird von einer anderen Person zur Einnahme von Drogen oder Alkohol gezwungen.
Warnzeichen, die auf Ausbeutung hinweisen können:
- Zwangsarbeit:
- Kinderarbeit
- Anzeichen von schlechter Hygiene, Mangelernährung oder Erschöpfung
- Arbeitende Person wird in ungeeigneten Räumen untergebracht (keine Privatsphäre, nur behelfsmäßige Schlafgelegenheit)
- Arbeitende Person darf keine angemessenen Pausen einlegen
- Gefährliche oder ungesunde Arbeitsbedingungen
- Sexhandel:
- Die Adresse der Unterkunft taucht in Online-Anzeigen für kommerziellen Sex auf.
- Berichte von häufigen nicht autorisierten Gästen zu unterschiedlichen Zeiten.
- Übermäßige Mengen an Sexutensilien in der Unterkunft
- Vorhandensein von kommerzieller Hardware für Video-/Fotoshootings
Weltweit sind 40,3 Millionen Menschen Opfer moderner Sklaverei. Über 4 Millionen davon befinden sich potenziell in Situationen des Sexhandels, wobei Frauen und Mädchen überproportional betroffen sind. Menschenhandel ist nach wie vor ein Verbrechen, über das viel zu wenig berichtet wird. Und weil er im Verborgenen stattfindet, ist es schwierig, das wahre Ausmaß des Menschenhandels zuverlässig zu bestimmen. Obwohl Menschenhandel alle Bevölkerungsgruppen betrifft, gibt es einige besondere Risikofaktoren wie Obdachlosigkeit, Vertreibung nach Naturkatastrophen oder Konflikten, häusliche Gewalt, sexuelle Übergriffe und Menschen ohne Papiere oder mit befristetem Aufenthaltsstatus, die Menschen besonders anfällig für Ausbeutung machen.
Was du tun solltest, wenn du auf einen potenziellen Fall von Menschenhandel stößt
Du kannst uns helfen, dem Menschenhandel ein Ende zu setzen. Wenn du beim Gastgeben auf eine Situation stößt, die möglicherweise Menschenhandel sein könnte, kannst du dies der von der von Polaris betriebenen nationalen Hotline für Menschenhandel melden, indem du 1-888-373-7888 anrufst, den Text „BeFree“ als Textnachricht an 233733 schickst oder per Live-Chat unter humantraffickinghotline.org/chat mit einem Mitglied des Teams sprichst. Die Hotline ist rund um die Uhr besetzt, gebührenfrei, vertraulich und in mehr als 200 Sprachen verfügbar. Unter der Hotline kann man dir zwar auch mit Situationen im Ausland helfen, aber du kannst im Verzeichnis von Global Modern Slavery Directory (GMSD) auch nach einer Organisation bei dir in der Nähe suchen. Das Global Modern Slavery Directory (GMSD) wird von Polaris betrieben und ist ein interaktives, von allen durchsuchbares Verzeichnis von Organisationen und Behörden auf der ganzen Welt, die sich der Themen moderne Sklaverei und Menschenhandel annehmen. Im GMSD findest du Behörden, Strafverfolgungsbehörden, Interessengruppen und Organisationen, die Opfer von Menschenhandel unterstützen können und sich mit verwandten Problemen wie Ausbeutung durch Zwangsarbeit, Kinderschutz oder häuslicher Gewalt befassen.
Außerdem kannst du potenzielle Vorkommnisse von Menschenhandel auch an Airbnb melden. Das Sicherheits-Center in der App von Airbnb ist die zentrale Anlaufstelle für Sicherheitsfragen. Dort findest du wichtige Informationen rund um das Thema Sicherheit. Über das Sicherheits-Center kannst du dich an die Support-Hotline von Airbnb für dringende Angelegenheiten wenden, und hier findest du außerdem eine Übersicht lokaler Notdienste in deiner Nähe.
Verwandte Themen
- Gastgeber:inWie kann ich Regelsätze erstellen und bearbeiten?Gastgeber, die die professionellen Gastgeber-Tools verwenden, können Reihen von Regeln in ihrem Multi-Kalender erstellen und bearbeiten.
- GastIllegale und verbotene AktivitätenAirbnb erlaubt keine illegalen Aktivitäten und andere Verhaltensweisen, die unserer Community schaden könnten.
- Gastgeber:inDen Namen deines Inserats bearbeitenDu kannst den Namen deines Inserats ändern, wann immer du möchtest. Gib ihm also gerne einen Namen, der hervorhebt, was deine Unterkunft bes…